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Sternenstaub

Am 23. Februar 1987 entdeckten Astronomen eine Supernova in der Großen Magellanschen Wolke (Begleiter der Milchstraße mit ca. 15 Mrd. Sternen). Es war die erste Supernova seit über 400 Jahren, die man mit dem bloßen Auge sehen konnte. Damals hatte der Astronom Kepler eine Supernova entdeckt.
Links das Bild mit der Supernova und rechts das Bild mit dem Pfeil auf den ursprünglichen Stern.


Credit: Anglo-Australian Observatory


Dort explodierte ein Stern in einer gigantischen Explosion. Die Entfernung dieser Sonne beträgt etwa 168000 LJ. Diese Explosion ist besonders wichtig für die Astronomen, denn sie kannten den Stern auch schon vor der Explosion. Deshalb konnten sie nach der Entdeckung der Supernova live beobachten, wie die Explosionsphasen genau ablaufen.
Zuerst beobachteten sie die Supernova im Infrarotbereich. Später wurde diese Supernova auch im Röntgenbereich untersucht. Dazu verwendete man das Röntgenteleskop Chandra.
Im Jahre 2011 wurde der Rest der Supenova auch mit dem Hubble-Weltraum-Teleskop beobachtet. Dabei wurden auch im sichtbaren Bereich des Spektrums Staubbereiche nachgewiesen. Allerdings war es zu wenig. Man hatte viel mehr Staub erwartet, denn die Galaxien sind voller Staub. Aus solchem Staub entstand auch die Erde. Er ist der Ursprung aller Elemente außer dem Wasserstoff auf der Erde.
Jetzt wurde mit einem Verbund aus mehrerern Radioteleskopen (ALMA) in der Atacama-Wüste in Chile sehr viel Staub im Zentrum der ringförmigen Schockwelle, die seit der Explosion durch das Weltall rast, gefunden. Es sind gewaltige Mengen.
Aus den verschiedenen Beobachtungen wurde nun ein Bild zusammengefügt:

Credit: ALMA (ESO/NAOJ/NRAO)/A. Angelich. Visible light image: the NASA/ESA Hubble Space Telescope. X-Ray image: The NASA Chandra X-Ray Observatory
Die Bilddaten von ALMA (in rot), die Bilddaten von Hubble (in grün) und die Bilddaten von Chandra (in blau).
Man kann sehr gut die ringförmige Schockwelle und den Staub im Zentrum erkennen.

Credit: ESO/C. Malin
Das ALMA Teleskop in den chilenischen Anden auf einer Höhe von über 5000m.

Anmerkung: Das Röntgenteleskop Chandra ist nach dem indisch-amerikanischen Astro-Physiker Subrahmanyan Chandrasekhar (kurz Chandra) benannt. Als 19-jähriger berechnete er auf der Schiffsreise von Indien zu seinem Studium nach Europa die Grenzmasse für weiße Zwerge (einer speziellen Sternenklasse). 1983 bekam er den Nobel-Preis für Physik.



Credit: Illustration: NASA/CXC/NGST


Das Hubble-Teleskop ist nach dem amerikanischen Astronom Edwin Hubble benannt. Er entdeckte die Ausdehnung des Universums bei seinen Arbeiten zur Bewegung der Galaxien. Er arbeitete mit dem damals größten Teleskop der Erde, dem Hale-Teleskop mit 5 Metern Spiegeldurchmesser auf einem Gipfel der Palomar Mountains.


Credit: NASA
Das Hubble-Teleskop in der Erdumlaufbahn.


Gerade hat die NASA eine neues Bild veröffentlicht, das das einen Stern zeigt, der kurz vor der Explosion steht. Der Stern hat etwa die 20-fache Masse der Sonne und ist dem obigen Stern sehr ähnlich.
Der neue Stern mit dem Namen SBW2007 hat schon begonnen Materiewolken auszustoßen (erkennbar am Ring).


Credit: Credit: ESA/NASA, acknowledgement: Nick Rose.
Materie-Auswurf des Sterns SBW2007 als erstes Anzeichen eines Supernova-Ausbruchs.

8.1.2014