Spatel, Glasstab, Reagenzglas, Reagenzglashalter, Reagenzglasständer, zwei Bechergläser, Filterpapier, Glucoseteststreifen, Stärke, Wasser, HCl.
Eine volle Spatel Stärke wird in Wasser gelöst. Anschließend filtrieren wir das Gemisch in einem zweiten Becherglas. Die gefilterte Llösung wird mit einem Laserpointer durchstrahlt.
Stärke ist ein Stoffgemisch aus der wasserlöslichen Amylose und dem unlöslichen Amylopektin. Im zweiten Becherglas war nur die Amylose, die das das Licht des Lasers streute, dieses Phänomen nennt man den „Tyndal-Effekt“. Amylosemoleküle sind sehr groß, so dass sie groß genug sind um Licht zu streuen.
Wir geben ein bis zwei Tropfen Salzsäure zur Amyloselösung und erwärmen diese ca. 5min im siedenden Wasserbad. Anschließend nehmen wir ein Glucoseteststreifen und prüfen auf Glucose.
Die Lösung des Reagenzglases wird klarer und der Glucoseteststreifen ist grün.
Amylose besteht aus 10000 α-Glucose-Resten, die 1,4-glycosidisch
miteinander verknüpft sind. Die Salzsäure kann diese Bindung katalytisch
aufspalten. Die Salzsäure liefert Protonen, die sich an das Sauerstoffatom
der glycosidischen Bindung anlagern. Außerdem lagert sich gleichzeitig
Wasser an das 1-C-Atom der Glucosereste an und hydrolysiert die
glycosidische Bindung.
Am Ende wird noch ein Proton abgegeben. Es handelt sich also um eine
protonenkatalisierte Hydrolyse.
In unserem Körper passiert so etwas auch. Wir haben in unserem Körper
Magensäure (Salzsäure), die in der Lage ist die Stärke - z.B. einer Kartoffel -
zu spalten und bilden außerdem Enzyme, die uns dabei helfen sie in
Glucose umzuwandeln. Das körpereigene Enzym Amylase ist noch viel effektiver
beim Zerlegen der Amylose als Salzsäure.
Amylose.
Erstellt von Stefan mit kleinen Ergänzungen durch Herrn Ecker 26.9.16.