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Polykondensation am Beispiel von Polyamid

Geräte/Chemikalien:

Heptan, Hexanmethylendiamin, Sebacinsäuredichlorid, 2 Bechergläser, dest. Wasser, Pinzette, Glasstab, Universalindikatorpapier

Versuchsaufbau:


Versuchsaufbau

Versuchsdurchführung:

Als erstes wird in das erste Becherglas etwa 15 ml Wasser hinzugefügt. Anschließend wird genauso viel Heptan in das andere Becherglas hinzugefügt. Etwa 2 ml Hexanmethylendiamin kommt in das Becherglas mit Wasser. In Heptan kommt Sebacinsäuredichlorid. Es wird vorsichtig überschichtet. Das angefeuchtete Universalindikatorpapier wird an den Rand des Becherglases gelegt.

Versuchsbeobachtung:

Video aus einem anderen Kurs.


Versuchsvideo von H. X.


Wo sind die Fotos zu den Beobachtungen???
Eine Lösung bleibt oben, die andere unten (Überschichtung). Beide Lösungen vermischen sich nicht. Mit einer Pinzette kann man einen klebrigen weißen Faden herausziehen der auf einen Glasstab aufwickelbar ist. An der Trennschicht der Lösung ist ein Nebel zu sehen. Das Universalindikatorpapier wird rot. Das Becherglas fühlt sich warm an. Beim Umrühren der Lösungen entsteht ein klebriger weißer Klumpen.

Versuchserklärung:

Die Rotfärbung des Universalindikatorpapiers weist auf eine entstandene Säure hin. Die Reaktion ist exotherm verlaufen. Die beiden Monomere mit jeweils 2 funktionellen Gruppen Sebacinsäuredichlorid und Hexamethylendiamin haben miteinander reagiert, wobei zuerst ein Diamid und dann daraus Polyamid entstanden ist.


Reaktion von Sebacinsäuredichlorid (links) und Hexamethylendiamid (rechts) zum Diamid


Am Anfang und am Ende des Gebildeten Diamid-Moleküls befinden sich jeweils die funktionellen Gruppen, über die die Reaktion mit weiteren Monomeren weiter verlaufen kann. Dabei bildet sich dann das Polyamid.


Ausschnitt aus dem Polyamidmolekül oder Nylon 6,10


Dieses Polyamid wird auch als Nylon 6,10 bezeichnet. Die 6 steht für die Anzahl der Kohlenstoffatome des Monomers Hexamthylendiamid und die 10 für die des Sebacinsäuredichlorids.
Bei dieser Reaktion reagieren zwei Monomere mit jeweils 2 funktionellen Gruppen unter Abspaltung eines kleinen Moleküls miteinander, so dass es sich um eine Polykondensation handelt.

Erstellt von Özlem und Büsra mit kleinen Ergänzungen durch Herrn Ecker 30.3.17



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