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Geschichte des Färbens mit Indigo

Einleitung

Der blaue Farbstoff wurde früher aus der Indigopflanze gewonnen und war somit die wichtigste Quelle für blaue Farbe der Textilien in der damaligen Zeit. Man hat gefärbte Leinentücher in Indigo gefunden, die bis ins Jahr 4000 vor Christus zurück gehen.

Historische Herstellung des Farbstoffes

Die Indigopflanze erntete man während der Blütezeit und legte sie in Gruben, die mit Wasser gefüllt waren. Dabei wird die Pflanze mit Hilfe von Enzymen aufgeschlossen, was dazu führt, dass die Pflanzen farblos werden. Das ist die sogenannte Vorstufe, die heute als Indoxyl bezeichnet wird. Sobald diese Stufe erreicht ist und mit Sauerstoff in Berührung kommt, entsteht der blaue Farbstoff.

Entwicklung des chemisch hergestellten Farbstoffes

1870 hatten viele Chemiker das Ziel Indigo künstlich herzustellen. Es wurden viele Herstellungsmethoden entwickelt. BAEYER patentierte schließlich die Synthese. Eines dieser Verfahren geht von Phenylglycin-ortho-carbonsäure aus. Beim Schmelzen mit Alkalien entsteht dann Indoxylcarbonsäure, die dann Kohlenstoffdioxid abspaltet, wodurch Indoxyl entsteht. Das Indoxyl reagiert mit dem Sauerstoff in der Luft und somit erhielt man Indigo.

Aufklärung der Struktur

1928 wurde festgestellt, dass das Indigo-Molekül eine trans-Kofiguration hat. Dies wurde durch eine Röntgenstruckturanalyse festgestellt. Das Indigo-Molekül ist im Kristall mit vier weiteren Molekülen durch Wasserstoffbrückenbindungen verbunden. Damit wurde geklärt, warum die Schmelztemperatur so hoch ist. Sie liegt bei 391 Grad Celsius.

Erstellt von Helen X. mit kleinen Änderungen durch Herrn Ecker. 7.3.2015



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