Beim Galvanisieren werden metallische Schutzschichten elektrochemisch abgeschieden. Dabei wird das zu schützende Metall wieder zu Kathode und das aufzubringende Metall zur Anode. Die beiden Elektroden werden in einen bestimmten Metallsalzlösung hinein gehalten. An der Anode werden Metall-Ionen oxidiert, die anschließend an der Kathode abgeschieden werden. Damit dieses Metallschicht gut haftet, muss das zu schützende Metall eine fett- und oxidfreie Metalloberfläche besitzen.
Für eine langfristige Verwendung von Eisen wird Zink als Schutzschicht
verwendet. Beispiele dafür sind:
Laternenpfähle, Zäune, Leitplanken, Pfähle von Verkehrsschildern, ...
Zink besitzt ein niedrigeres Standard-Elektrodenpotenzial als
Eisen. Das bedeutet, dass das Zink oxidiert wird und Zink-Ionen in die
Lösung abgegeben werden. In der Zinkschicht herrscht dann ein Elektronenüberschuss.
Verzinntes Eisen (Weißblech) wird in Deutschland hauptsächlich für Getränkedosen verwendet, obwohl Zinn ein höheres Standardpotenzial als Eisen besitzt. Ist die Zinnschicht nämlich nicht beschädigt, findet auch keine Korrosion des Eisens statt. Ist aber die Zinnschicht beschädigt, so gehen nicht die Zinn-Ionen in Lösung, sondern die Eisen-Ionen. Dann korrodiert Eisen als das unedlere Metall.
Metalle die sich im Wasser oder im Boden befinden, werden vor der Korrosion
geschützt, indem man das Metall zur Kathode einer galvanischen Zelle macht.
Man verbindet das Metall,das vor dem korrodieren geschützt werden soll,
leitend mit einem unedleren Metall.
Wenn ein Metall anstelle eines anderen Metall korrodiert und als Metall- Ion
in die Lösung geht, bezeichnet man dieses als Opferanode.
Durch die Oxidation der Opferanode wird die Opferanode negativ aufgeladen.
Es herrscht einen Elektronenüberschuss.
Ein weitere Art des kathodischen Korrosionsschutzes wäre das Anlegen einer Fremdspannung (aktiver Korrosionsschutz). Ein Metall oxidiert nicht zu Metall-Ionen, wenn es negativ aufgeladen ist. Man verbindet das Metall, das vor der Korrosion geschützt werden soll, mit dem Minuspol einer Spannungsquelle. Dadurch fließen Elektronen in das Metall hinein, wodurch es negativ aufgeladen wird. So wird das Metall ebenfalls vor dem Korrodieren geschützt.